Die nächste Qualitätsstufe für das Maklergeschäft
veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 07/2024
Immobilien: Die VR-Immobilien Norddeutschland und die Genossenschaftsakademie Weser-Ems bereiten eine dreistufige Qualifizierung zur/m zertifizierten Immobilienfachfrau/-mann vor. Diese soll Anfang 2025 starten.
Die Anforderungen an Immobilienmaklerinnen und -makler steigen seit Jahren. Bereits seit 2018 gilt eine Pflicht zur Weiterbildung für den Berufsstand. Es müssen 20 Weiterbildungsstunden innerhalb von drei Jahren nachgewiesen werden. Doch das reicht Olaf Klawonn nicht aus. „Wir müssen die Qualität in der Branche kontinuierlich erhöhen“, sagt der Vorsitzende der VR-Immobilien Norddeutschland (VR-Nord), die von den Immobiliengesellschaften der Volksbanken und Raiffeisen als Interessengemeinschaft 1995 gegründet wurde. Deshalb hat er bereits 2018 zusammen mit der Genossenschaftsakademie Weser-Ems (GAW) in Rastede ein qualifiziertes Seminarprogramm für Immobilienkaufleute und Auszubildende entwickelt.
Für Frischlinge, Quereinsteiger und erfahrene Makler
Damit könnten die verpflichtenden Weiterbildungsauflagen hochwertig und angepasst auf die regionalen Bedürfnisse erfüllt werden. Sowohl gestandene Kolleginnen und Kollegen als auch „Frischlinge“ und „Quereinsteiger“ aus den Immobiliengesellschaften der Genossenschaftsbanken und auch von nicht-genossenschaftlichen Immobilienunternehmen könnten aus einem umfangreichen Programm auswählen. „Die Nachfrage ist hoch und geht auch deutlich über die Weser-Ems-Region hinaus“, sagt Olaf Brunner, der bei der GAW die Seminarangebote im Bereich Immobilien verantwortet.
Olaf Klawonn, der auch und vor allem Geschäftsführer der VR-Immobilien Wildeshauser Geest GmbH ist, und Olaf Brunner gehen nun den nächsten Schritt: „Es ist ein dreistufiges Ausbildungssystem geplant.“ Diese Qualifizierung soll mit dem Titel „zertifizierte/r Immobilienfachfrau/-mann (GAW)“ abschließen. Der Start ist für Anfang 2025 geplant. Dabei kann aus verschiedenen Modulen ausgewählt werden. Präsenzseminare werden dabei durch digitale Formate ergänzt. „Wir sind bei den Planungen derzeit auf der Zielgeraden“, sagt Olaf Brunner.
Kompetenz flächendeckend erhöhen
Damit soll die Kompetenz des Maklergeschäfts flächendeckend weiter erhöht werden, erklärt Olaf Klawonn: „Die Auflagen und Anforderungen sind gerade in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen.“ Das gelte insbesondere für die Regulatorik. Er nennt dabei die Stichworte Verbraucherschutz, Energie, Datenschutz und Recht. Bei diesen Aspekten gebe es eine Vielzahl von gesetzlichen Auflagen und Vorgaben zu beachten. Aber auch die Bedürfnisse der Kunden hätten sich gewandelt. „Das ist eine große Chance für qualitativ gute Dienstleistungen“, so der genossenschaftliche Immobilienexperte.